WoW: Das große Problem moderner Endbosse - erklärt von Ion Hazzikostas

WoW: Das große Problem moderner Endbosse - erklärt von Ion Hazzikostas

Während The War Within zwar gefeiert wird, arbeiten die Entwickler fieberhaft daran, ein Problem moderner Raidbosse zu beseitigen. Denn die Weltenseele-Saga soll sich in einem bestimmten Punkt wieder wie die Anfänge von WoW anfühlen.

Wer in der Warcraft-Lore zurückschaut, der findet so viele ikonische Charaktere und vor allem Bösewicht: Illidan, Lichkönig, Sargeras, Gul'dan ... sie alle besaßen eine fantastische Präsenz und wir hatten uns riesig darauf gefreut, endlich gegen sie kämpfen zu können. Schaut man sich da die Raidbosse der letzten Erweiterungen an, fehlen entsprechende Ikonen einfach. Und das denkt sogar WoW-Chef Ion Hazzikostas, Game Director des Blizzard-MMORPGs.

WoW: Das große Problem neuer Raidbosse und Gegner

In einem Interview mit GamesRadar+ auf der Gamescom hat Ion genau über dieses Problem gesprochen und erläutert, woran seine Teams arbeiten, um die Weltenseele-Saga noch besser als die Erweiterungen der letzten Jahre zu machen. Denn man kann sich nicht mehr auf eine bewährte Methode verlassen: coole Charaktere aus Warcraft 3.

So sagt Hazzikostas: "Wir könnten einfach sagen: 'Ihr werdet gegen Illidan kämpfen', und viele Spieler würden dann sagen: 'Das ist unglaublich! Ich kann es nicht erwarten, gegen Illidan zu kämpfen.' Man interagiert nie mit Illidan. Man erfährt nie etwas anderes über ihn in World of Warcraft. Aber das macht nichts, denn er wurde ja schon vorher aufgebaut."

Der Kerkermeister wurde im Nachhinein als Marionettenspieler hinter der Warcraft-Story seit Teil 3 eingeführt und innerhalb einer Erweiterung direkt besiegt - kein Wunder, dass Shadowlands viele Fans enttäuschte.

Der Kerkermeister wurde im Nachhinein als Marionettenspieler hinter der Warcraft-Story seit Teil 3 eingeführt und innerhalb einer Erweiterung direkt besiegt - kein Wunder, dass Shadowlands viele Fans enttäuschte. "In späteren Erweiterungen hatten wir meiner Meinung nach ein paar Mal Schwierigkeiten, einen glaubwürdigen, fesselnden Bösewicht einzuführen und aufzubauen, der letztendlich nur 18 Monate später von unseren Spielern besiegt werden musste."

Die Weltenseele-Saga als Lösung für WoW

Und das ist einer der entscheidenden Gründe, wieso Blizzard mit der Weltenseele-Trilogie an einer "Saga" werkelt. Das ermöglicht es ihnen, neue Widersacher einzuführen oder aufzubauen, die über mehrere Erweiterungen hinweg eine wichtige Rolle spielen.

Xal'atath aus WoW The War Within werden wir womöglich nicht innerhalb dieser Erweiterung besiegen. Und auch Iridikron aus Dragonflight wartet irgendwo noch darauf, als Bösewicht zurückzukehren.

Xal'atath aus WoW The War Within werden wir womöglich nicht innerhalb dieser Erweiterung besiegen. Und auch Iridikron aus Dragonflight wartet irgendwo noch darauf, als Bösewicht zurückzukehren. "Wir haben zu viel Story, um sie in zwei Erweiterungen unterzubringen. Und ich denke, wenn wir in der Lage sind, eine Bedrohung aufzubauen und ihr die Zeit zu geben, die die Geschichte verdient, damit wir den natürlichen Wendungen und Abzweigungen und Verwicklungen folgen können, anstatt uns beeilen zu müssen, um auf dem richtigen Weg zu bleiben, dann glaube ich, dass wir wirklich jedem Aspekt gerecht werden können."

Quelle: Buffed