WoW: "Prüfungen" - neue Kurzgeschichte mit Thrall

 

WoW: "Prüfungen" - neue Kurzgeschichte mit Thrall

In der neuesten Warcraft-Kurzgeschichte "Prüfungen" begibt sich der legendäre Orc-Schamane Thrall auf eine Reise durch die Geschichte seines Volkes. Doch welches Abenteuer erwartet ihn in The War Within?

Für Thrall und sein Volk bricht in WoW: The War Within eine neue Ära ein. Nachdem einige junge Orcs während des Om'gora-Rituals ihr Leben verloren haben, beginnt Thrall, den Wert dieser Prüfungen zu hinterfragen. Junge Orcs wollen ihre Stärke im Kampf um jeden Preis beweisen und bringen sich dabei selbst in große Gefahr. Während eines Spaziergangs durch Orgrimmar mit seiner Familie reflektiert Thrall darüber, wie gut sein eigener Sohn auf die kommenden Prüfungen vorbereitet ist. Der Schamane überlegt außerdem, wie er die nächste Generation von jungen Orcs darauf vorbereiten kann, das Vermächtnis fortzuführen, das er und seine Freunde einst geschaffen haben.

Thrall und seine Gefährten spielen in der kommenden WoW-Erweiterung The War Within eine wichtige Rolle. Bei uns bekommt ihr einen kleinen Vorgeschmack auf die Story. Die neue Kurzgeschichte "Prüfungen" könnt ihr euch als PDF auf der offiziellen Seite von World of Warcraft herunterladen.

"Der junge Orc bewegte sich wie ein Schatten durch die Palmwedel.

Die Grenze des Nördlichen Brachlands war ein malerischer Ort: zahllose Bäume die reich an Früchten waren und aus deren Kronen das Gezwitscher von Singvögeln drang. Der junge Orc hatte Geschichten gehört, wie der Nachtelfendruide Naralex und seine Verbündeten diesem einst unfruchtbaren Land wieder zu der erstaunlichen Pracht verholfen haben, die sich nun vor ihm befand. Und doch lauerte in dieser üppigen grünen Landschaft eine große Gefahr. Das Land war von Narben durchzogen, man musste nur danach zu suchen wissen ... alte, ausgebleichte Knochen inmitten von Gewirren aus saftigem Gras, gebrochenen Klingen und den rostigen Griffen von Kriegsäxten. Das Land gedachte jenen, die hier gekämpft hatten. Jenen, die hier ihr Blut vergossen und gestorben waren.

Der Orc hatte erwartet, dass sich dieser Ort wie ein Friedhof anfühlen würde, so hatte es zumindest sein Vater beschrieben, doch ihm fehlte die traurige Melancholie. Stattdessen verspürte er mit jeder weiteren alten Waffe, mit jeden weiteren Brandspuren, die an den ältesten Bäumen zu erkennen waren, ein Gefühl der Verwunderung.

Ich schreite durch die Geschichte meines Volkes, dachte er sich. Es war nicht die Art Gedanke, die er gewöhnlicherweise hatte. Es war ein Gedanke, dem Wahrheit innewohnte, fast schon so, als stünde er kurz vor einer größeren Erkenntnis. Einer Erkenntnis, der er so nah wie der Bestie war, die er gerade verfolgte. In der Erde seiner Seele versuchte etwas Neues zu erblühen.

Er kletterte auf einen gesprungenen Fels und ging in die Hocke, während seine Hände von alleine zu seinen Klingen wanderten. Hier draußen allein zu sein, war anders, als er es je erwartet hatte. Schon lange bevor er seine Heimat für den ersten Teil des Om'gora verlassen hatte, wurde er von den vielen verschiedenen Formen der Aufregung überkommen: Der Wagemut, der in seiner Brust brodelte, als er seinen Eltern verkündet hatte, dass er bereit war. Der Nervenkitzel der Jagd. Die Vorfreude darauf, den ersten Schritt in Richtung Anerkennung zu machen. Die Hoffnung, nach diesem den nächsten Segen zu verdienen. Doch nun waren diese Gefühle verblasst. Sie waren nicht komplett verschwunden, sondern hatten sich in die dunklen Ecken seines Herzens und Verstands zurückgezogen. Er hatte diesen Wandel langsam verfolgen können. Die Erwartungen, die mit dem Om'gora einhergingen, waren nach wie vor zugegen, doch das darunterliegende Feuer hatte nachgelassen. Die Furcht war selbstverständlich da. Er war jung, aber nicht töricht.

Was er nun fühlte, war Ehrfurcht, dessen war er sich sicher. Während er auf dem Fels saß, vernahm er das Rauschen des Windes und das Gefühl der Farne, die sich von beiden Seiten an seinen Körper pressten. Er blickte auf den klaffenden Schlund der Höhlen des Wehklagens hinab und fühlte sich, als würden tausende, nein, zehntausende Orcs um ihn herumstehen. Er war in ihrer Gesellschaft, auch wenn die meisten von ihnen Zeit und Schlachten anheimgefallen waren. Ihm war bewusst, dass einige unter ihnen bei eben jenem Ritual gescheitert waren, entweder auf diesem Fels oder in der undurchdringlichen Dunkelheit der Höhlen.

Er konnte sie spüren.

Er war eins mit ihnen."

Wenn ihr mehr über die großen Helden von The War Within erfahren wollt, dann lest euch unbedingt die neuen Kurzgeschichten durch. Darin bekommt ihr einen spannenden Einblick in die Gedankenwelt von Alleria Windläufer, Anduin Wrynn, Monte Gazlowe und Moira Thaurissan. Und in diesem Artikel erfahrt ihr mehr über die Weltenseele-Saga.

Quelle: Buffed